Mittlerweile sind die sozialen Netzwerke ein entscheidender Treiber für Ihre Reichweite – es lohnt sich also definitiv, für Ihre Social-Media-Strategie auf einen guten Mix der wichtigsten Social-Media-Plattformen zu setzen. Neben den klassischen Plattformen wie Facebook und YouTube haben neue Netzwerke erfolgreich Fuß gefasst und auch die Anforderungen an die erfolgreiche Nutzung haben sich gehörig gewandelt. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen hier nun die wichtigsten sozialen Netzwerke im Detail vor. So können Sie sich die passenden Anbieter für Ihre Social-Media-Strategie herauspicken!

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 14.03.2023 aktualisiert.

Facebook – der Platzhirsch unter den Social Networks

  • Zielgruppe: Facebook ist das Urgestein der sozialen Netzwerke und sollte deshalb in Ihrem Mix der Social-Media-Plattformen unbedingt dabei sein. Unter den rund 47 Mio. Facebook-Nutzern in Deutschland (Stand: 2022) finden Sie Menschen aller Altersgruppen. Mittlerweile verliert die Plattform jedoch bei jüngeren Usern an Beliebtheit.
  • Content-Formen: Facebook deckt mittlerweile alle Formate ab, die es gibt: Texte, Bilder, Videos bis zu einer Stunde Laufzeit, Live-Streams und – wie auch bei Instagram – Stories, die nur 24 Stunden sichtbar sind.
  • Nutzen: Eine Facebook-Seite zu haben ist Pflicht, Punkt. Und die Facebook-Ads sollten auf jeden Fall ein wichtiger Teil Ihrer Social-Media-Strategie sein. Hierfür benötigen Sie den Meta Business Manager. Der Vorteil: Hierüber können Sie auch direkt auf der Tochterplattform Instagram Werbeanzeigen schalten.
  • Werbung: Auf Facebook können Sie über ein Kampagnensystem sehr gezielt Werbung an unterschiedliche Zielgruppen ausspielen. Bild- und Videoanzeigen sind möglich, die dem Nutzer entweder direkt im News-Feed oder als Unterbrechung in Videos gezeigt wird. Lesen Sie, wie Sie auf Facebook werben können. Beachten Sie: Wegen verschiedener Anti-Diskriminierungs-Regeln lässt sich Facebook-Werbung leider nicht mehr so gezielt ausspielen wie noch vor einigen Jahren. In Job-Anzeigen darf nach aktuellem Stand zum Beispiel keine Altersbegrenzung eingestellt werden.
  • Interessanter Fakt: 64 % der Facebook-Nutzer würden ein Unternehmen lieber über den Facebook Messenger kontaktieren als per Telefon.

Instagram – ein lohnender Kandidat für Ihre Social-Media-Strategie

  • Zielgruppe: Die rund 32 Mio. Instagram-Nutzer in Deutschland sind ebenfalls sehr breit gestreut. Die Hauptgruppe machen aber vor allem Jugendliche und junge Erwachsene unter 35 aus. Der Fokus liegt bei der Plattform vor allem auf Lifestyle-Themen – das sollten Sie bei Ihrer Social-Media-Strategie bedenken.
  • Content-Formen: Instagram ist eine Social-Media-Plattform, die von Bildern, Grafiken und Videos (Reels) dominiert wird, welche entweder über Hashtags oder im Explore-Feed gefunden werden. Diese können noch um Bildunterschriften ergänzt werden, wovon jedoch nur die ersten anderthalb bis zwei Zeilen direkt zu sehen sind. Externe Seiten können nur über Drittanbieter-Tools wie Later oder Linktree in der „Bio“ (dem Steckbrief oben im Profil) ergänzt werden.
  • Nutzen: Instagram ist das Netzwerk mit der höchsten Interaktions-Rate und eignet sich besonders gut zur Selbstdarstellung. Eine ganz besonders interessante Funktion haben die Instagram Stories. Dort können Sie einfache Umfragen erstellen, auf neue Posts hinweisen, Produkte verlinken und ihre Follower auffordern, Ihnen direkt Fragen zu stellen. Das hilft Ihnen enorm, eine Beziehung zu Ihrer Zielgruppe aufzubauen.
  • Werbung: Instagram-Werbung läuft über einen mit dem Account verknüpften Meta Business-Konto. Die Anzeigen werden direkt im Feed, zwischen Stories und mittlerweile auch in den Profilen selbst ausgespielt. Im Feed und dem „Explore-Feed“ werden Beiträge von Konten vorgeschlagen, denen der Nutzer noch nicht folgt, für die er sich aber interessieren könnte. Neben normaler Werbung können Sie auch für Shopping-Artikel werben und den Nutzer so direkt in Ihren Online-Shop lotsen. Shops wie Shopify können Sie direkt mit Ihrem Account verknüpfen.
  • Interessanter Fakt: 63 % der User sind täglich auf Instagram unterwegs. Damit ist Instagram die Plattform mit dem höchsten Nutzer-Engagement und damit ein wichtiger Baustein für jede Social-Media-Strategie.

Twitter – mit kurzen, knackigen Tweets immer am Ball

  • Zielgruppe: Auf Twitter können Sie vor allem Millennials ansprechen – also Nutzer bis 34 Jahre. Die Plattform ist in Deutschland nicht so beliebt wie beispielsweise in den USA. In Deutschland wird diese Social-Media-Plattform von 8 Mio. Menschen genutzt.
  • Content-Formen: Twitter zeichnet sich hauptsächlich durch die berühmten Kurznachrichten aus, deren Zeichenlimit jedoch mittlerweile bei 280 statt 140 liegt. Sie können diese Tweets durch Fotos oder Videos ergänzen und über Hashtags auffindbar machen.
  • Nutzen: Wenn Sie im Zuge Ihrer Social-Media-Strategie klare Statements zu aktuellen Themen setzen wollen, sind Sie auf Twitter richtig. Dafür eignen sich besonders die „Trends“, also Top-Themen, über die gerade viel getweetet wird. Bringen Sie hier Ihre fachliche Expertise mit ein, kann das Ihre Reichweite und Bekanntschaft steigern.
  • Werbung: Auch auf Twitter können Sie Geld gegen Reichweite tauschen – in Form von Sponsored Tweets, Sponsored Accounts und sogar Sponsored Trends. Letzteres ist vor allem dann interessant, wenn Sie Ihre Zielgruppe in kurzer Zeit auf einen bestimmten Hashtag aufmerksam machen wollen.
  • Interessanter Fakt: Wenn ein Unternehmen auf einen Tweet antwortet, wird es von 77 % der Nutzer positiver wahrgenommen.

XING und LinkedIn – ein Muss für Ihre Social-Media-Strategie im B2B

  • Zielgruppe: XING und LinkedIn sind Business-Netzwerke und damit vor allem relevant für die Social-Media-Strategie von B2B-Unternehmen. XING konzentriert sich hierbei auf den deutschsprachigen Raum und ist eine wichtige Plattform für Selbständige und Freelancer. LinkedIn dagegen ist ein internationales Netzwerk und wichtig, wenn Sie länderübergreifendes Marketing betreiben möchten. Außerdem finden Sie bei LinkedIn mehr Fach- und Führungskräfte.
  • Content-Formen: XING und LinkedIn bieten Ihnen wieder eine bunte Auswahl an möglichen Content-Formen an. Hauptsächlich sind hier aber informative Textbeiträge an der Tagesordnung.
  • Nutzen: Wenn Sie im B2B-Bereich unterwegs sind und Ihre Social-Media-Strategie vor allem auf Business-Nutzer abzielt, sollten Sie auf LinkedIn keinesfalls verzichten. Die Plattformen dienen vor allem zur professionellen Präsentation des Unternehmens und der beruflichen Vernetzung Ihrer Mitglieder.
  • Werbung: Werbung gibt’s auch hier. Auf XING taucht die in Form von Sponsored Posts und Artikeln im Feed von relevanten Nutzern auf, außerdem können Sie Werbemails versenden. Auf LinkedIn schalten Sie Werbeanzeigen über ein Auktionssystem – Sie konkurrieren also mit anderen Werbetreibenden. Werbung auf LinkedIn ist unserer Erfahrung nach erfolgreicher, aber auch deutlich teurer als auf Facebook/Instagram. Ähnlich wie bei Meta gibt es auch hier einen Kampagnen-Manager.
  • Interessanter Fakt: Obwohl LinkedIn ein internationales Netzwerk ist, hat es in Deutschland inzwischen mehr Nutzer als XING. Eine bedeutende Änderungen von XING (z.B. das Abschalten der beliebten XING Gruppen, in denen teils über Jahre hinweg starke Communities gebaut wurden) haben viele Nutzer so verärgert, dass die Plattform in den vergangenen Jahren massiv Nutzer verloren hat.

YouTube – DIE Video-Plattform mit großer Community

  • Zielgruppe: Aufgrund der vielen abgedeckten Interessengebiete ist auch YouTube mittlerweile zu einer Plattform für alle Altersgruppen herangewachsen.
  • Content-Formen: Videos, Video und Videos. Sagen wir es, wie es ist.
  • Nutzen: Tutorials, Livestreams, Shorts (Kurzvideos wie auf TikTok), News, Interviews, Spaßvideos – auf YouTube ist alles präsent, was im Videoformat möglich ist. Deshalb lohnt sich die Plattform für Ihre Social-Media-Strategie auch nur, wenn Sie in der Hinsicht etwas zu bieten haben.
  • Werbung: YouTube war zwar früher werbefrei, setzt aber inzwischen wie jedes andere Netzwerk auch auf Einnahmen aus Textanzeigen. Diese erscheinen entweder direkt in den Video-Suchergebnissen, im Feed oder unter den Videobeiträgen. Werbespots werden zu Beginn der Videobeiträge, mittendrin und am Ende angezeigt. Außerdem besteht die Option, Werbebanner im Video oder auf der Startseite einzublenden. YouTube-Werbung läuft über Ihr Google-Konto und nutzt deshalb auch die von Google erfassten Daten, um Werbeanzeigen gezielt auszuspielen.
  • Interessanter Fakt: Auf YouTube erreichen Sie inzwischen mehr Menschen im Alter von 18-49 Jahren als über herkömmliches Fernsehen. Mit Blick auf die Besucherzahlen rankt YouTube auf Platz 2 der weltweit meistbesuchten Webseiten.

TikTok – die Trend-App mit enormem Content-Recycling-Potenzial

  • Zielgruppe: TikTok richtet sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene, mittlerweile haben es aber auch Coaches und Unternehmen für sich entdeckt.
  • Content-Formen: Kurze, schnell geschnittene Videos (fünfzehn Sekunden bis drei Minuten), die sich gut für eine kreative, gerne humorvolle Darstellung des Unternehmens eignen. Besonders praktisch: Diese Videos können Sie wunderbar für andere Social-Media-Plattformen recyclen: Für Facebook Videos, Instagram Reels und YouTube Shorts.
  • Nutzen: Wer junge Zielgruppen erreichen und die kreative Seite seines Unternehmens unter Beweis stellen will, sollte TikTok in seine Social-Media-Strategie aufnehmen. Der Fokus liegt hier auf Interaktion. Für TikTok sollten Sie also Inhalte erstellen, die Ihre Fans zum Mitmachen einladen.
  • Werbung: Währen TikTok-Werbung 2020 nur für ausgewählte Unternehmen verfügbar war, hat sich hier mittlerweile eine echte Werbeplattform entwickelt. Auch TikTok hat wie andere große Plattformen einen Ad-Manager mit Dashboard, um Werbeanzeigen übersichtlich zu verwalten. Sie können Ihre Anzeigen nach bestimmten Keywords oder Zielgruppen ausspielen lassen. Die Ads sind auch auf dieser Social-Media-Plattform vergleichsweise teuer.
  • Interessanter Fakt: TikTok-User verbringen pro Tag im Schnitt satte 95 Minuten in der App – damit ist TikTok die App mit der höchsten Nutzungsdauer.

Snapchat – der Messenger unter den sozialen Netzwerken

  • Zielgruppe: Auf der Plattform mit dem kleinen Gespenst tummeln sich hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene. Frauen machen mit 57 % einen größeren Nutzeranteil aus als Männer (34 %).
  • Content-Formen: Fotos und Videos, oft mit kurzen Captions. Snapchat zeichnet sich vor allem durch lustige Selfie-Filter aus – und die können User selbst erstellen und der Community zur Verfügung stellen („Community Lenses“). Vielleicht hat ihr Unternehmen ja eine gute Idee für einen interessanten Filter?
  • Nutzen: Snapchat ist eine Mischung aus Messenger und sozialem Netzwerk. Nutzer können sich hier mit Freunden vernetzen, Nachrichten versenden und Stories posten. Klingt nach WhatsApp? Nicht ganz – denn im Gegensatz zu WhatsApp bietet dieser Dienst, ähnlich wie Instagram, eine Discover-Seite, auf der redaktionelle Inhalte präsentiert werden. Außerdem löschen sich Nachrichten nach gewisser Zeit von selbst und können nicht unendlich oft angesehen werden.
  • Werbung: Auch auf Snapchat können Sie werben. Die Anzeigen tauchen entweder im Discover-Feed oder zwischen Stories von Freunden auf.
  • Interessanter Fakt: 67 % der deutschen Snapchat-User erreichen Sie nicht auf Facebook. Aber 83 % sind auch auf Instagram unterwegs.

Pinterest – der Insider-Tipp für die Social-Media-Strategie

  • Zielgruppe: Auf Pinterest sprechen Sie vor allem Millennials und – interessanterweise – überwiegend Frauen an.
  • Content-Formen: Text-Bild-Grafiken und Videos. Diesen Content können Sie übrigens direkt nutzen, um Produkte bekannt zu machen – denn die Pins lassen sich durch eine Partnerschaft mit Shopify direkt mit Ihrem Online-Shop verknüpfen.
  • Nutzen: Pinterest funktioniert eher wie eine Bilder-Suchmaschine als wie ein soziales Netzwerk. Aufgrund eines Deals mit Google tauchen die Inhalte von Pinterest bei entsprechenden Keywords auch vermehrt in den Google-Suchergebnissen auf. Pinterest dient seinen Nutzern als Inspirationsquelle für eigene Projekte. Möchten Sie mit Ihrer Social-Media-Strategie Ihren Traffic steigern oder Produkte bewerben, eignet sich diese Plattform ausgezeichnet. Das Besondere an dieser Plattform: User können für sie relevante Inhalte („Pins“) auf thematisch sortierten Pinnwänden zusammenstellen – und diese können von anderen Nutzern durchforstet und auf eigenen Pinnwänden „gepinnt“ werden.
  • Werbung: Auch auf Pinterest können Sie Werbung schalten. Die Anzeigen tauchen als Sponsored Post im Pinterest-Feed auf.
  • Interessanter Fakt: Über 25 % der Pinterest-User gehen mit einer klaren Kaufabsicht auf die Plattform.

Weitere Social-Media-Plattformen – der Vollständigkeit halber

Hier noch drei weitere Plattformen, die wir Ihnen im B2B aber nicht unbedingt für Ihre Social-Media-Strategie empfehlen. Dennoch: Probieren Sie sich ruhig aus – vielleicht finden Sie ja einen guten Ansatz, um genau hier trotzdem mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu kommen!

  • Reddit: Social-Media-Plattform, die vor allem dem Austausch über gewisse Themen dient. Communities sind in sogenannten „Subreddits“ organisiert. Werbung, vor allem aus Sicht der User „langweilige“ Werbung, kommt auf Reddit nicht gut an und erntet viele gehässige Kommentare, sofern die Kommentarfunktion nicht deaktiviert wurde. Berühmt für seine (tatsächlich beliebte) Werbung wurde übrigens ZenMarket aufgrund der Kommunikation des „ZenMarket Ad Guy“
  • Discord: Mischung aus Messenger und (in Zügen) sozialem Netzwerk. Discord ist vor allem nützlich, um sich in Voice-Chats oder Livestreams mit seiner Community auszutauschen. Die Plattform ist werbefrei und dezentral organisiert. Die Nutzerzahl ist in den letzten Jahren um 5.000 % gewachsen.
  • Twitch: Twitch ist besonders wegen seiner Livestream-Funktion in der Gaming-Szene beliebt. Nutzer sind hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene. Werbung taucht in Form von Sponsoring auf, außerdem gibt es ähnlich wie auf YouTube Werbeclips.

Und? Haben Sie sich schon entschieden, welche Plattformen Teil Ihrer Social-Media-Strategie werden sollen? Wir wünschen Ihnen in jedem Fall viel Erfolg bei der Entwicklung Ihrer eigenen Social-Media-Strategie! Und melden Sie sich doch einfach bei uns, wenn Sie Fragen haben.