Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie für Ihr Unternehmen werben können. Ein kleines Budget schränkt diese aber oft stark ein. Zum Glück bietet Online-Werbung wunderbare Chancen, auch mit wenig Budget sehr gute Werbeerfolge zu erzielen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Möglichkeiten der Online-Werbung es gibt und wie Sie diese ganz leicht für sich nutzen.
Auch bei Online-Werbung gilt: die Konkurrenz schläft nicht
Stellen Sie sich Folgendes vor: Eines Morgens wachen Sie auf, doch statt in Ihrer gewohnten Umgebung befinden Sie sich im Körper von Andreas Köhler. Dem 51-jährigen Fahrlehrer schlägt eine Sache schon lange schwer auf den Magen – und das sind nicht die waghalsigen Manöver seiner Fahrschüler: Seitdem die Fahrschule zwei Straßen weiter ihre Online-Präsenz und ihre Online-Werbung ausgebaut hat, kommen kaum noch neue Schüler zu ihm. Denn die Jugendlichen sehen auf Google, Facebook, Instagram und sogar auf YouTube immer wieder Posts und Videos des Konkurrenten. Folglich melden sie sich fast nur noch dort an. Sie kennen die Fahrschule eben aus dem Netz. Und es ist bequemer, einfach dorthin zu gehen, als in langer Recherchearbeit sämtliche Fahrschulen im Ort zu vergleichen.
So gerät Herrn Köhlers Fahrschule immer mehr in Vergessenheit. Seit über 15 Jahren ist er nun mit seiner Fahrschule erfolgreich gewesen, doch jetzt hat er zum ersten Mal Existenzängste. Er nimmt sich deshalb vor, auch auf digitales Marketing zu setzen. Überlegen wir uns also, wie das aussehen könnte – und wie auch Sie Online-Werbung für Ihr Unternehmen sinnvoll nutzen können.
Das Ziel: neue Kunden gewinnen
Bevor Herr Köhler nun mit seiner neuen Strategie startet, muss er sich zunächst einmal klarmachen, welche Ziele er erreichen will. Schließlich bringt es nichts, ohne Plan loszulegen, und Herr Köhler war schon immer strukturiert. Als Ziel legt er also fest: „Bis zum 01.09.2020 erreichen wir durch zielgruppengenaue Online-Werbung, dass sich pro Monat regelmäßig fünf bis acht neue Fahrschüler bei uns anmelden, die wir zum erfolgreichen Prüfungsabschluss führen.“
Nun muss er sich genau überlegen, was seine Zielgruppe – also die Fahrschüler – interessiert. Das kann alles Mögliche sein: von Verkehrsregeln und der Prüfungsvorbereitung bis hin zu Infos über Nachschulungen oder die medizinisch-psychologische Untersuchung für auffällig gewordene Autofahrer.
Online-Präsenz durch Social Media
Eine Social-Media-Strategie bietet Herrn Köhler eine großartige preisgünstige Möglichkeit, seine jugendliche Zielgruppe genau dort anzusprechen, wo sie einen Großteil ihrer Freizeit verbringt: in den sozialen Netzwerken. Besonders eignen sich hier Facebook, Instagram oder Snapchat. Beim jeweiligen Netzwerk wird er Schritt für Schritt durch die Profilerstellung geführt. Was jetzt noch zählt, sind interessante Inhalte. Das wären in diesem Fall beispielsweise Bilder der Fahrzeugflotte, Informationen zum theoretischen Unterricht oder Erfolgsgeschichten bestandener Prüfungen. Außerdem denkbar ist eine Erinnerungsfunktion daran, wann der nächste Theorieblock beginnt. Aktuelle Infos und Neuigkeiten zur Fahrschule oder auch einfach ein paar lustige Fotos zum Thema „Fahren lernen“ runden das inhaltliche Profil ab. Die Beiträge sollten einen unterhaltsamen Wert haben, der die Fahrschule sympathisch macht und auch eine persönliche Note vermittelt. Aber ebenfalls sollen informative Inhalte geboten werden, die die Expertise von Herrn Köhler und seinen Mitarbeitern unterstreichen. Es ist wichtig, dass die dargebotenen Inhalte auch der Altersgruppe entsprechen. Gut ankommen werden zum Beispiel die so genannten „Memes“. Diese aussagekräftigen, wiederkehrenden Motive sind quasi die „Insider-Witze“ des Internets und können leicht mit eigenen Texten kombiniert werden.
Wie können Sie nun diese Schritte auf Ihre Branche übertragen und umsetzen? Überlegen Sie sich, welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten und planen Sie für diese Personen interessante Inhalte. Als Friseur könnten Sie beispielsweise Vorher-Nachher-Bilder auf Instagram posten, um Ihr Können unter Beweis zu stellen. Und wer ein älteres Publikum ansprechen möchte, kann dies auf Twitter oder den Business-Netzwerken XING und LinkedIn tun.
Online-Werbung in sozialen Netzwerken
Auf bestimmten Plattformen kann Herr Köhler darüber hinaus gezielt Werbung schalten. Für Facebook-Werbeanzeigen muss er zwar zahlen, kann dafür aber genau definieren, wer seine Werbung erhalten soll.
Hierüber kann Herr Köhler nicht nur auf Facebook, sondern unter anderem auch auf Instagram oder in Online-Spielen Werbung schalten und so seine Zielgruppe noch besser erreichen. Möchte er also den Führerschein mit 17 bewerben, sehen diese Anzeige dann beispielsweise nur Personen relevanten Alters, die im Ort oder der näheren Umgebung leben. Es gibt sehr viele Zielgruppen, die sich über klassische Facebook-Werbung erreichen lassen – vor allem Personen über 30 nutzen dieses Netzwerk regelmäßig.
Online-Werbung mit Google Ads
Wer eine Fahrschule sucht, bekommt sie entweder empfohlen oder informiert sich vorab im Internet. Viele nutzen dafür die klassische Google-Suche. Einen Teil seiner Neukunden kann Herr Köhler gewinnen, indem seine Schüler die Beiträge seiner Fahrschule in den Social Media Kanälen mit ihren Freunden teilen und dadurch weiterempfehlen. Den anderen Teil spricht er jetzt über Google an – genauer gesagt über das Werbetool „Google Ads“. Hier kann Herr Köhler Werbung für seine Fahrschule anzeigen lassen, sobald jemand beispielsweise nach „Fahrschule Trier“ sucht. Diese Anzeige wird dann noch vor den anderen Suchergebnissen eingeblendet. Der geografische Umkreis kann dabei definiert werden, so dass nur relevante Personen aus der Gegend seine Werbung sehen.
Wichtig zu wissen ist bei dieser Form der Online-Werbung aber: Je mehr Unternehmen für einen Suchbegriff Werbung schalten, desto mehr muss geboten werden, um auch bei den bezahlten Anzeigen ganz oben zu erscheinen. Um weniger zu bezahlen, könnte Herr Köhler zwar auf alternative Suchbegriffe wie „Fahrausbildung Trier“ zurückgreifen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass jemand danach sucht, ist eher gering. Welche Begriffe sich lohnen, kann Herr Köhler durch eine Recherche in Google Ads herausfinden – oder indem er sich die Suchvorschläge am Ende der Ergebnisse anschaut. Dann kann er festlegen, welches Budget er für welche Suchbegriffe einsetzen will.
Behalten Sie diese Möglichkeit im Hinterkopf, wenn Sie verstärkt auf Online-Werbung setzen möchten. Gerade in der Anfangsphase, wenn Ihre Social-Media-Accounts oder Ihre Webseite noch nicht so viel Aufmerksamkeit erhalten, kann sich Google Ads durchaus lohnen.
Darüber hinaus gibt es noch eine Methode, die sich einerseits fast klassisch umsetzen lässt, andererseits aber auch gut in Kombination mit Online-Werbung und Social Media funktioniert. Die Rede ist von Content Marketing – genauer gesagt von den grundlegenden Prinzipien dieser Strategie.
Content als Marketing-Instrument
Das Prinzip von Content Marketing ist simpel und steckt bereits im Namen: Neue Kunden durch Content, also relevante Inhalte, erreichen. Solche Inhalte können Fachartikel oder Podcasts sein, die Kunden der jeweiligen Branche Fragen beantworten und Lösungen aufzeigen – und damit kann fast jeder diese Möglichkeit der Online-Werbung nutzen. Bei Herrn Köhler wären das beispielsweise Blogbeiträge mit Themen, die für Fahranfänger besonders relevant sind:
- So läuft die erste Fahrstunde ab
- Abknickende Vorfahrtsstraße: Alles, was du wissen musst
- Schwierige Stellen in Trier und Umgebung – und wie du sie problemlos meisterst
- Fahrprüfung: Das musst du draufhaben
- So erkennst du eine gute Fahrschule
Seine Blogbeiträge verlinkt Herr Köhler in den sozialen Netzwerken. So erhöht er die Chance, dass sie weiter verbreitet von Interessenten gefunden werden. Das ist wichtig, denn über die Blogbeiträge kann er „Leads“ generieren; also die E-Mail-Adressen und Kontaktdaten seiner Interessenten erhalten.
Für den krönenden Abschluss: Automatisierte E-Mails
Konkret gelingt ihm die diese Leadgenerierung, indem er zusätzlich zum Artikel auf seiner Webseite kostenlose Inhalte zum Herunterladen anbietet; zum Beispiel eine Checkliste zur Prüfungsvorbereitung. Diese Checkliste im PDF-Format wird im Tausch gegen die E-Mail-Adresse versendet. Und mit dem richtigen E-Mail-Versandsystem geschieht das sogar ganz automatisch.
Dieses Werkzeug bietet unzählige Möglichkeiten und kann für Sie eine noch zentralere Rolle spielen. Sind Sie erst einmal im Besitz der E-Mail-Adresse, können Sie diese nutzen, um Ihren Interessenten weiteren nützlichen Content zukommen zu lassen. So stärken Sie das Vertrauen in Ihre fachliche Kompetenz, und der Interessent wird in naher Zukunft vielleicht zu Ihrem Kunden werden.
Soziale Netzwerke, Suchmaschinenwerbung, relevanter Content und E-Mail-Marketing sind also die wichtigsten Werkzeuge, um auch als kleineres Unternehmen erfolgreich mit Online-Werbung zu starten. Mit diesen vielversprechenden Möglichkeiten steht Herrn Köhler – und Ihnen – nichts mehr im Weg, um im Internet auf verschiedenen Kanälen gezielt neue Kunden zu generieren.