Der zweite Monat des Jahres ist zu Ende – ein guter Zeitpunkt, um sich mit den Marketing-Trends für 2023 auseinanderzusetzen. Anstatt uns darauf zu fokussieren, was 2023 kommen könnte, schauen wir uns aber lieber an, was sich mittlerweile wirklich als Trend abzeichnet.

Wichtigster Marketing-Trend 2023: Personalisierung, Personalisierung, Personalisierung!

Man kann es nicht verleugnen: Personalisiertes Marketing zählt 2023 zu den Top-Trends. Generische 08/15-Nachrichten und sachlich-neutrale E-Mails haben ausgedient. Ja, auch im B2B. Die Personalisierung zeichnet sich in den Marketing-Trends 2023 auf ziemlich vielfältige Weise ab und wird Ihnen im Laufe des Beitrags noch einige Male begegnen.

Ein wichtiges Schlagwort bei diesem Trend ist das account-based Marketing (ABM). Ganz grob gesagt heißt das: Richten Sie Ihre Marketingmaßnahmen noch stärker am Kunden aus. Individualisierte Funnel und flexible Customer Journeys lösen geradlinig aufeinander aufbauende Phasen ab.

Was heißt das für mich?

Gehen Sie Ihre bisherige Customer Journey noch einmal durch und schauen Sie, ob die nicht noch etwas individueller sein könnte:

  • An welchen passenden Touchpoints können Sie Ihre Leadmagnets anbieten? Zum Beispiel eine Case Study auf Ihrer Leistungsseite?
  • Wie sehen Ihre Funnel aus? Folgen die schnurgerade einem Plan? Gibt es Verzweigungen, die beispielsweise durch den Klick auf einen bestimmten Link ausgelöst werden? Können Empfänger einige Mails überspringen, wenn sie gewisse Bedingungen erfüllen?
  • Ist die Ansprache in Ihren Mails persönlich – etwa durch Meta-Tags, die den Vor- und Nachnamen des Empfängers eingeben, sofern der im System vorhanden ist?
  • Und wie persönlich sind Ihre Mails an sich? Bekommt der Empfänger hier das Gefühl, dass die Nachricht von einem Menschen gesendet wurde, der im Empfänger mehr als eine Umsatzzahl sieht?

Data-driven Marketing macht die Datenflut zur Effizienzmaschine

Die Datenflut wächst unaufhaltsam und das sollten Sie sich zunutze machen. Data-driven Marketing ist keine gänzlich neue Erfindung, aber es führt auch 2023 wieder die Marketing-Trends im B2B an. Die Massen an Daten, die jeder Internetnutzer über sich preisgibt, liefern ideale Insights in das Verhalten und die Interessen Ihrer Zielgruppe und helfen Ihnen, Ihre Marketingstrategien zu optimieren und treffgenauer zu gestalten.

Was heißt das für mich?

Sammeln Sie Daten, strukturieren Sie sie, werten Sie sie aus – und fangen Sie damit etwas an! Woher kommen Ihre Webseite-Nutzer? Welche Blogbeiträge interessieren sie am meisten? Welche Version einer Werbeanzeige, welche Botschaft funktioniert bei Ihrer Zielgruppe am besten? Behalten Sie dabei aber stets die Vorgaben der DSGVO im Blick. Umsatz sollte nicht vor Datenschutz gehen. Achten Sie auch darauf, die gesammelten Daten transparent aufzuarbeiten. Jeder Mitarbeiter sollte Einblick in alle für ihn und seine Arbeit relevanten Daten erhalten. Das gilt auch für Daten, die zum Beispiel der Vertrieb oder der Kundenservice sammelt.

Marketing und Vertrieb gehören zusammen

Ein weiterer Marketing-Trend, der sich 2023 fortsetzt: Silodenken hat ausgedient. „Die vom Vertrieb“ und „die vom Marketing“ gibt es nicht mehr. Marketing und Vertrieb sollten eng zusammenarbeiten, um Kundenbedürfnisse exakt zu bedienen und das gesamte Potenzial Ihres Unternehmens freizuschalten.

Was heißt das für mich?

Tragen Sie aktiv dazu bei, dass Marketing und Vertrieb in den Austausch gehen und klar kommunizieren. Was braucht der Vertrieb vom Marketing? Wie weit soll das Marketing Leads entwickeln, bevor der Vertrieb wirklich etwas damit anfangen kann? Wir haben vor einiger Zeit einen Ratgeber veröffentlicht, wie Sie Marketing und Vertrieb enger zusammenschweißen können.

Nehmen Sie Abschied von Drittanbieter-Cookies

Wenn Sie Daten über Ihre (potenziellen) Kunden sammeln möchten, müssen Sie bald neue Wege beschreiten. Schon im letzten Jahr hatten wir darüber berichtet, dass Drittanbieter-Cookies bald abgeschafft werden sollen. Stichjahr war eigentlich 2023. Aktuell sagt Google jedoch, dass es Drittanbieter-Cookies erst gegen Ende 2024 abschaffen will – und dann auch erst im hauseigenen Browser Chrome. Da Chrome aber der mit Abstand beliebteste Browser in Deutschland ist, werden die Auswirkungen spürbar sein.

Im Klartext bedeutet das: Nachdem schon Apple mit iOS 14 für erste Einschränkungen im Werbe-Tracking sorgte, wird es nun für Unternehmen noch schwieriger, den Erfolg von Werbeanzeigen und die Nutzung der eigenen Webseite auf gewohnte Weise nachzuvollziehen.

Was heißt das für mich?

Setzen Sie sich mit Ihrem IT-Team und/oder Ihrer Agentur zusammen und besprechen Sie, welche Alternativen für Ihr Unternehmen in Frage kommen. Sinnvolle Möglichkeiten stellt Ihnen unser Beitrag „Das Ende des Marketing-Trackings“ vor.

KI dominiert die Marketing-Trend-Vorhersagen für 2023

In einem Beitrag über die Marketing-Trends 2023 darf eine Sache natürlich auf keinen Fall fehlen: Künstliche Intelligenz! ChatGPT beherrscht seit einiger Zeit News, soziale Medien und sicher auch das ein oder andere Bürogespräch beherrscht. Auch in den großen Tech-Konzernen sorgt KI für Wind. Microsoft hat ordentlich in OpenAI, den Entwickler von ChatGPT, investiert und nutzt die KI-Funktionen bereits in seiner Suchmaschine Bing. Auch Microsofts Browser Edge soll mit KI-Funktionen ausgestattet werden.

Google hat zwar mit Lambda schon eine bekannte und starke KI, will sich den Vorstoß von Microsoft aber nicht gefallen lassen – und gab kürzlich bekannt, dass es mit der eigenen KI „Google Bard“ Suchergebnisse neu denken will.

Darüber hinaus zeichnen sich zwei weitere Nutzungsfelder von KI im Marketing ab:

  1. In Kombination mit Machine Learning können intelligente, personalisierte Funnel erstellt und Prozesse automatisiert werden. Hier spielt die Datenqualität eine große Rolle – denn wie intelligent KI ist, hängt davon ab, welche Daten ihr zugespielt werden und wie sie angelernt wird.
  2. KI kann dabei helfen, Content zu erstellen. Zumindest in der Theorie. In der Praxis fiel unser ChatGPT-Test eher ernüchternd aus. Und auch der Test eines anderen KI-Tools, das dem Anbieter zufolge speziell für die Content-Erstellung ausgelegt ist, lieferte enttäuschende Ergebnisse. Bei Themenrecherche bzw. Strukturierung Ihres Contents sind die Tools aber in jedem Fall eine gute Hilfe.

Was heißt das für mich?

Aktuell ist noch nicht so viel zu tun. Behalten Sie die Entwicklungen jedoch unbedingt im Auge und probieren Sie schon etwas mit den Tools herum. So werden Sie später nicht abgehängt.

User-zentriertes SEO gewinnt 2023 noch stärker an Bedeutung

Google legt besonderen Wert darauf, dass die Suchergebnisse den Nutzer zufriedenstellen und die Suchintention genau treffen. Wenn wir ehrlich sind, ist auch das keine neue Information. Mit dem Helpful-Content-Update, das Google 2022 ausgerollt hat, wächst der Fokus auf die Nutzerzufriedenheit aber noch einmal deutlich. Nun wird noch stärker Content bevorzugt, der echten Mehrwert bietet. Auflistungen und Produktvergleiche verlieren. Ausführliche, tiefgreifende Beiträge, die auf fundiertem Wissen aufbauen, gewinnen.

Was heißt das für mich?

Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um Content Marketing einzuführen. Die Basis für wertvollen Content haben Sie bereits: Es ist das Wissen über die Abläufe Ihrer Branche und die Herausforderungen, bei denen Sie Ihren Kunden tagtäglich zur Seite stehen. Jetzt gilt es nur noch, Ihre Expertise in hochwertigen Content zu verpacken. Unser SEO-Masterguide und unser kostenloses Content-Marketing-Webinar helfen Ihnen beim Start.a

Last but not least: Auch Videos sind 2023 unter den Marketing-Trends

Auch wenn Instagram seine Reels 2023 wieder etwas zurücknehmen will, nimmt Bewegtbild in diesem Jahr an Fahrt auf. Bei Google zeichnete sich das schon länger ab: Je nach Suchbegriff tauchen schon seit geraumer Zeit Videos in den Suchergebnissen auf, bei denen für die Suchanfrage relevante Stellen teils markiert werden.

Was heißt das für mich?

Versuchen Sie sich an Videos! Binden Sie Video-Botschaften in Ihre Mails ein, um diese persönlicher zu gestalten. Bereiten Sie Ihren Content im Video-Format auf und posten Sie ihn auf YouTube. Gliedern Sie das Video, sodass Nutzern und Suchmaschinen sofort klar wird, welche Themen in welchem Abschnitt besprochen werden. Setzen Sie auch hier auf Suchmaschinenoptimierung in Titel und Beschreibung. Das macht Ihre Videos attraktiv für Suchmaschinen, lässt Sie im Ranking aufsteigen und erhöht somit Ihre Reichweite.

Versuchen Sie sich auch an TikTok – denn so schlagen Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Videos im Kurzformat kommen erstens besser an, da wir auf Social Media einfach mit einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne unterwegs sind. Zweitens können Sie die einmal produzierten Videos kinderleicht für Instagram-/ Facebook-Reels und YouTube Shorts weiterverwenden.

Die Marketing-Trends zeigen: Auch 2023 gibt es wieder viel zu tun

Also – Ärmel hochkrempeln und loslegen. Gerne unterstützen wir Sie 2023 und darüber hinaus dabei, Marketing-Trends wie guten Content umzusetzen. Sprechen Sie uns an!