Kleine Unternehmen besitzen einen großen Vorteil: Sie haben sehr viel Wachstumspotenzial. Ohne die richtigen Strategien scheitert der Erfolg aber schnell am Budget. Lesen Sie deshalb in diesem Beitrag, wie kluges Marketing für kleine Unternehmen eingesetzt werden kann, um auch in schwierigen Zeiten neue Kunden zu gewinnen.
So gelingt effektives Marketing für kleine Unternehmen
Ein kleines Budget, wenig Erfahrung, kaum Zeit: Das sind wohl die häufigsten Probleme, die kleine Unternehmen zum Verzweifeln bringen, wenn es ums Marketing geht. Um die Tipps in diesem Beitrag zu verbildlichen, wollen wir uns an dieser Stelle Herrn Köhler vorstellen. Er ist Inhaber einer kleinen Fahrschule. Auch er würde gerne bessere Marketingstrategien nutzen, um sein Unternehmen noch lange am Laufen zu halten. Dabei steht er genau vor den eben erwähnten Problemen. Wie er Marketing für kleine Unternehmen erfolgreich umsetzen kann und damit die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe gewinnt, zeigen die folgenden Tipps.
Tipp 1: Ziele setzen
Wer von Anfang an klug und strategisch vorgeht, spart nicht nur Zeit, sondern bares Geld. Das gute Planung das A und O des Erfolgs ist, zeigen diese zwei alternativen Szenarien:
- „Der riskante Herr Köhler“: Er kann es kaum abwarten, mit dem Marketing zu beginnen. Mit den Ausrufen „Zeit ist Geld“ und „Probieren geht über Studieren“ stürzt er sich mit einem eleganten Kopfsprung ins kalte Wasser. Der Sprung endet aber leider als schmerzhafter Bauchklatscher. Warum? Schon nach den ersten Wochen merkt Herr Köhler, dass auch Marketing für kleine Unternehmen eben nicht immer durch reines Ausprobieren erfolgreich gelingt. Seine Blogbeiträge gehen nur sporadisch und unregelmäßig raus, weil er nicht plant und spontan keine guten Ideen hat. Die Werbeanzeigen sind teurer als gedacht, weil Herr Köhler sich vorab nicht ausreichend über diese Materie informiert hat. Über Google Ads sind trotz täglicher Ausgaben auch noch keine Kunden zu ihm gelangt. Und da er von Keywords noch nie etwas gehört hat, nutzt er sie nicht. So bleibt seine Webseite leider bei der Google-Suche praktisch unsichtbar.
- „Der strategische Herr Köhler“: Er setzt sich erst einmal mit seinen Mitarbeitern zusammen, sammelt Ideen und macht einen langfristigen Plan. Er überlegt sich: Wie viel Geld möchte er monatlich in Werbeanzeigen investieren? Wer kann Textbeiträge für ihn erstellen und wie regelmäßig sollen diese in seinem Blog veröffentlicht werden? Auf welchen Social-Media-Plattformen kann er potenzielle Fahrschüler erreichen? All das sind Fragen, die ihn zum Ziel führen. Und weil dieses Vorgehen genau richtig ist und diese Fragen absolut relevant sind, werden wir in diesem Beitrag nun die Antworten darauf geben.
Tipp 2: Content nutzen
Content Marketing ist eine großartige Marketing-Möglichkeit für kleine Unternehmen. Das liegt hauptsächlich daran, dass Sie hier mit Ihrem eigenen Wissen arbeiten – und somit bereits vorhandenes Potenzial besonders effizient ausschöpfen. Die Zielgruppe eines jeden Produktes (oder einer Dienstleistung) hat Probleme, Fragen und Ziele und ist auf der Suche nach Lösungen: Produktionsleiter suchen nach Möglichkeiten, die Produktionskosten zu senken, Fahrschüler suchen nach Möglichkeiten, sich durch mehr Wissen besser auf die Prüfungen vorzubereiten. Und SIE suchen gerade nach der Antwort auf die Frage, wie Marketing für kleine Unternehmen gelingt.
Kunden nehmen automatisch diejenigen Unternehmen in einem besseren Licht wahr, die ihre Fragen kompetent und verständlich beantworten können. Weiß Herr Köhlers Zielgruppe also schon im Vorfeld, dass seine Fahrschule wirklich kompetent und am Erfolg ihrer Schüler interessiert ist, gehen sie natürlich lieber zu Herrn Köhler als zur Konkurrenz um die Ecke, die mit niedrigpreisigen Komplettpaketen und großspurigen Slogans wie „In drei Wochen zum Führerschein“ wirbt.
Den Content, also Ihr Fachwissen, können Sie in Form von Blogbeiträgen, Videos und Podcasts veröffentlichen und potenziellen Kunden somit online zugänglich machen. Die Webseite haben Sie im besten Fall schon, einen Computer oder wenigstens ein Smartphone mit Textverarbeitungssoftware sowieso. Und für Podcasts und Videos im Content Marketing brauchen Sie für den Anfang keine teure Profitechnik. Wenn Sie jedoch sicherstellen möchten, dass wirklich alles perfekt und vor allem professionell läuft – oder Sie momentan einfach nicht genügend Kapazitäten für die Erstellung von Content haben – sind Agenturen und Freelancer eine gute Option.
Tipp 3: Die richtigen Kanäle finden: Owned Media
Im Internet können Sie fast alle Menschen ansprechen – sogar die Hälfte der über 65-jährigen tummelt sich inzwischen online. Damit Ihr Marketing aber tatsächlich auch bei den Leuten ankommt, die von Ihren Produkten und Leistungen profitieren, müssen Sie die richtigen Kanäle festlegen. Dazu vorab: Kanäle lassen sich mit Owned Media, Paid Media und Earned Media in drei Kategorien aufteilen. Wir beschränken uns hier auf Owned und Paid Media: „Owned Media“ sind die Kanäle, die Ihnen „gehören“, wie zum Beispiel Ihre Webseite. „Paid Media“ sind die Kanäle, über die Sie Ihre Inhalte gegen Bezahlung verbreiten können.
Zu Owned Media zählen dabei neben Ihrer Webseite bzw. Ihrem Blog auch Ihre eigenen Social-Media-Profile und Newsletter. Sehen wir uns zunächst Social Media an. Hier gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Plattformen, auf denen Sie Ihre Zielgruppe ansprechen können.
Diese Plattformen sollten Sie beim Marketing für kleine Unternehmen nutzen
Hier eine kleine Übersicht, was die Plattformen für Ihre Social-Media-Strategie bieten können:
- Facebook: Facebook ist der Klassiker unter den sozialen Netzwerken und verbindet eine große Anzahl Menschen unterschiedlicher Altersklassen – von der Studentin bis hin zum Rentner. Die Plattform bietet verschiedene Gruppen, (Live-)Videos, Unternehmenswebseiten und genaues Werbeanzeigen-Targeting. Hier haben Sie also viele Möglichkeiten, mit Ihren Wunschkunden in Kontakt zu treten. Mittlerweile wandern jedoch vor allem jüngere Menschen von Facebook ab und weichen auf andere Plattformen wie Whatsapp oder Instagram aus. Herr Köhler sollte hier aber auf jeden Fall ein Unternehmensprofil anlegen. Zum einen kommen natürlich nicht nur junge Leute in seine Fahrschule. Zum anderen kann er bei Facebook Werbeanzeigen schalten, die wiederum auf Instagram oder in Partnernetzwerken angezeigt werden – wo er dann seine Haupt-Zielgruppe erreicht.
- Instagram: Instagram eignet sich besonders für visuelle Inhalte, also Bilder und Videos. Hier kann Herr Köhler Tipps und Unterhaltsames posten: Posts mit Vorfahrtsregeln, Bremswegberechnung, aber auch den ein oder anderen lustigen Spruch oder Memes. Das lohnt sich für ihn, denn auf Instagram befindet sich mehrheitlich ein eher junges Publikum.
- YouTube: YouTube ist beliebteste Video-Plattform im Internet, auf der sich alle Altersgruppen tummeln. Hier können Sie von nützlichen Erklärvideos über Dokumentationen bis hin zu den obligatorischen Katzenvideos alles finden. Sie ist perfekt geeignet für Videos, in denen Herr Köhler erklärt, wie man Reifenprofil und Reifendruck überprüft, den Fahrersitz richtig auf seine Körpergröße einstellt oder wie man fahrtechnisch schwierige Stellen in der Umgebung meistert.
- Twitter: Twitter eignet sich für Kurznachrichten, die sich über so genannte Hashtags organisieren lassen. Hier können Sie eine breite Masse ansprechen und die eher kurzen „Tweets“ dazu nutzen, um beispielsweise regelmäßig auf Ihre neuen Blogbeiträge hinzuweisen.
Tipp 4: Paid Media – zielgerichtete Werbeanzeigen
Das eben erwähnte Targeting möchten wir nun näher erklären. Alle Nutzer von sozialen Netzwerken geben täglich Daten von sich preis – und davon profitieren Sie beim Marketing für kleine Unternehmen. Denn auf Basis dieser Daten können Sie sehr treffsicher Ihre Zielgruppe ansprechen: Alter, Geschlecht, Interessen, Region. Genau das versteht man unter Targeting: mit diesen Filtermöglichkeiten dafür zu sorgen, dass Werbung auf Social Media gezielt die richtigen Personen erreicht. Genau wie auf Facebook erscheinen auch auf Instagram im Nachrichten-Feed jedes Nutzers regelmäßig Werbeanzeigen. Wer Ihre Anzeigen sehen soll, können Sie sehr genau definieren. Und für diese Anzeigen wird von Ihnen jeweils ein Budget festgelegt, das für die einzelnen Werbeanzeigen ausgegeben werden soll. So haben Sie die Kosten stets unter Kontrolle.
So werden Sie gefunden – die Google Services
Sicher haben Sie schon oft genug Google genutzt und dort Werbeanzeigen in den Suchergebnissen gesehen. Das funktioniert mithilfe von Google Ads. Hier werden Werbeanzeigen nur bei bestimmten Suchbegriffen angezeigt – welche das sind, können Sie selbst bestimmen. Dafür braucht es jedoch vorab eine umfassende Keywordrecherche, um sinnvolle Suchbegriffe zu definieren. Denn was bringt es Herrn Köhler beispielsweise, wenn er für die Werbeanzeigen das Keyword „lustiger Fahrlehrer Trier“ nutzt, aber niemand diesen Suchbegriff bei Google eingibt? Bei Google Ads zahlen Sie pro Klick auf Ihre Anzeigen und können ein Maximalgebot hinterlegen. Hier müssen Sie, abhängig von den Ausgaben der Wettbewerber, mit schwankenden Preisen rechnen. Während die Anzeigen für beliebte Suchbegriffe schon mal bis zu € 10.- pro Klick kosten können, sind sie bei anderen Begriffen bereits ab 10 Cent erhältlich. Sie entscheiden dabei stets selbst, wie viel Ihnen die einzelnen Suchbegriffe wert sind.
Eine weitere kostenlose Option, um im Netz gefunden zu werden, bietet darüber hinaus Google Business. Hierüber können Sie Ihr Unternehmen in Google vermerken. Dann wird Herrn Köhlers Fahrschule automatisch mit allen wichtigen Infos wie Telefonnummer, Bewertungen und Link zur Webseite angezeigt, sobald jemand nach Fahrschulen in seiner Stadt sucht.
Marketing für kleine Unternehmen: Wichtig ist die Skalierbarkeit
Durch die Skalierbarkeit der Ausgaben kann man also über Online-Marketing schon mit vergleichsweise geringem Budget seine Zielgruppe erreichen – im Vergleich zu teurer klassischer Printwerbung im lokalen Tagesblatt oder mit Plakaten. Beim Marketing für kleine Unternehmen ist dies ein sehr wichtiger Faktor. Sie sehen: Marketingmöglichkeiten für kleine Unternehmen gibt es viele. Sie müssen Sie nur kennen und sich vorab genau überlegen, mit welcher Strategie Sie die Sache angehen möchten. Dann steht Ihrem Erfolg auch bei kleinem Budget nichts mehr im Weg.