Es ist nicht gerade das beliebteste Thema, gehört aber definitiv dazu: Kennzahlen im Content Marketing. Um Ihre Content-Marketing-Strategie stets auf ihren Erfolg prüfen zu können, brauchen Sie einige Eckdaten zur Auswertung. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die wichtigsten Kennzahlen im Content Marketing vor – einfach erklärt.

Webseiten-Kennzahlen: der Dreh-und Angelpunkt des Content Marketing

Alle Wege führen nach Rom. Und im besten Fall führen alle Wege auf Ihre Webseite. Deshalb ist es besonders im Content Marketing wichtig zu wissen, welche Wege wie oft genutzt werden. Denn nur dann können Sie die wichtigsten Strecken zur Autobahn ausbauen.

Traffic

Wie viele Menschen schauen eigentlich so bei Ihnen vorbei? Der Traffic beschreibt den Besucherstrom auf Ihre Webseite. Zu unterscheiden ist dabei zwischen erstmaligen und wiederkehrenden Besuchern. Besonders viele wiederkehrende Besucher weisen darauf hin, dass Ihre Inhalte als relevant und hilfreich eingeschätzt werden.

Mögliche Traffic-Quellen sind:

  • Organic (organische Suche), d.h. Besucher finden Ihre Webseite über die normale Suchergebnisliste in Suchmaschinen wie z.B. Google
  • Paid (bezahlte Werbeanzeigen), d.h. über bezahlte Werbeanzeigen auf Social Media (z.B. Facebook Ads), in Suchmaschinen (z.B. Google Ads) oder auf anderen Webseiten
  • Social, d.h. über Links auf Social Media Plattformen wie Facebook oder LinkedIn
  • Referral, d.h. Besucher finden Ihre Webseite über Verlinkungen auf anderen Webseiten

Seitenaufrufe (Page Views)

Die sogenannten „Page Views“ sind besonders wichtige Kennzahlen im Content Marketing, da sie aufzeigen, welche Einzelseiten Ihre Besucher am häufigsten aufrufen. Sehr oft ist das die Startseite. Anhand der Zugriffe auf Unterseiten sehen Sie zum Beispiel, was genau Ihre Nutzer besonders interessiert oder welche Seiten besonders relevant scheinen. Bei Blogbeiträgen lässt sich oft darauf schließen, dass der Inhalt besonders relevant und das Keyword gut gewählt ist. Wenn Sie herausfinden möchten, wie relevant Ihre Seiteninhalte wahrgenommen werden, eignet sich dafür die nächste Kennzahl besser.

Verweildauer

Schauen Sie beim Auswerten Ihrer Webseite öfters mal genauer hin, welche der Seiten eine vergleichsweise hohe Verweildauer aufweisen. Das ist ein guter Hinweis darauf, dass die Themen dieser Seite so interessant bzw. gut aufbereitet sind, dass die Besucher sich die Zeit nehmen, um sie detailliert zu lesen.

Backlinks

Wissen Sie, was Google noch mehr liebt als Ihre Daten? Links, Links, Links. Denn für den Google-Algorithmus ist Ihre Webseite besonders dann als relevant einzustufen, wenn…

  • … andere seriöse(!) und relevante Webseiten dorthin verlinken. Denn das ist für Google ein Zeichen, dass auch Ihre Inhalte relevant, hilfreich und hochwertig sind.
  • … innerhalb der Seite zu eigenen Inhalten verlinkt wird. Denn das ist für Google wie eine Art Landkarte, die dabei hilft, die Themen Ihrer Webseite strukturell einzuordnen.

Sichtbarkeitsindex

Eine gute Webseite mit hochwertigem Content bringt nichts, wenn sie niemand findet. Der Sichtbarkeitsindex zählt deshalb ebenfalls zu den wichtigen Content-Marketing-Kennzahlen. Eine hohe Sichtbarkeit bedeutet, dass Ihre Webseite häufig auf den ersten Suchergebnisseiten bei Google gelistet wird. Sie ist damit eine gute Kenngröße, um den Erfolg Ihrer SEO-Maßnahmen einzuschätzen. Steigt der Index im Laufe der Zeit, machen Sie alles richtig.

Kennzahlen, um Ihre Newsletter zu analysieren

E-Mails zählen nach wie vor zu den wichtigsten Instrumenten einer Content-Marketing-Strategie. Mit einem gut geplanten Funnel können Sie eine Menge erreichen – wenn Sie die Kennzahlen richtig zu lesen wissen.

An- und Abmeldungen

Genau wie sich immer neue Leute zu Ihrem Newsletter anmelden, werden sich mit der Zeit auch einige wieder abmelden. Das ist ganz normal und gar nicht schlimm. Vor allem in einem Sales-Funnel bedeutet dies: Die Personen, die nicht perfekt in Ihre Zielgruppe passen, schließen sich von ganz allein aus.
Übersteigt die Zahl der Abmeldungen jedoch die der Anmeldungen, sollten Sie genauer hinsehen. Was läuft falsch? Sprechen Sie noch die richtigen Themen an?

Öffnungsrate

Die Öffnungsrate gibt an, wie viele Empfänger die E-Mail geöffnet haben. In der Regel werden das nicht alle sein. Erhöhen können Sie die Öffnungsrate durch …

  • … interessante und kreative Betreffzeilen, die die Neugierde der Empfänger wecken und ihn so zum Öffnen der E-Mail bewegen.
  • … dauerhaft relevante Inhalte. Denn so können sich die Empfänger jedes Mal sicher sein: Diese E-Mail wird wieder interessant sein – die muss ich lesen!

Klickrate

Die Klickrate bildet den Erfolg Ihrer E-Mails noch einmal genauer ab. Als wichtige Kennzahl im Content Marketing sagt sie aus, wie viele Ihrer Empfänger die Nachricht nicht nur geöffnet haben – sondern auch den enthaltenen Link geklickt haben. Und das ist ja genau das, was Sie erreichen möchten: Den Kunden zum Handeln auffordern. Die Klickrate erhöhen Sie z.B. mit einem gut gestalteten CTA.

Bounce Rate

Die Bounce Rate hat nur im entfernten Sinne tatsächlich etwas mit Hüpfburgen und Trampolins zu tun. Diese Kennzahl, auch als Absprungrate bekannt, verrät Ihnen, wie viele der E-Mails nicht zugestellt werden konnten. Es gibt zwei Arten von Bounces:

  • Soft Bounce: Die Mail kann aufgrund einer temporären Störung nicht zugestellt werden. Zum Beispiel, weil das Empfänger-Postfach voll oder der E-Mail-Server kurzzeitig nicht erreichbar ist.
  • Hard Bounce: Die Mail kann permanent nicht zugestellt werden. Häufiger Grund ist eine fehlerhafte/nicht mehr vorhandene E-Mail-Adresse. Oder aber der Server blockiert Ihre Nachricht, weil Empfänger Ihre E-Mail als „Spam“ markieren.

Ein Hinweis: Häufige Hard Bounces verschlechtern Ihre Zustellrate! Und viele Hard Bounces kann es geben, wenn Sie alte, lange inaktive E-Mail-Adressen beschicken. Infolgedessen können dann auch normale, valide E-Mail-Adressen nicht zugestellt werden. Zwar werden Empfänger, bei denen ein Hard Bounce registriert wird, i.d.R. aus der Adressliste gestrichen, trotzdem sollten Sie dauerhaft Wert auf eine aktuelle Adressliste legen. Bieten Sie daher eine unkomplizierte Abmeldemöglichkeit an und streichen Sie Adressen, die über eine lange Zeit inaktiv waren, konsequent aus dem Verteiler.

Weitere wichtige Kennzahlen  im Content-Marketing

Leads

“Leads” heißen diejenigen Interessenten, die durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie tatsächlich an Ihren Angeboten interessiert sind – zum Beispiel, indem sie etwas heruntergeladen haben. Dies erlaubt sehr gute Rückschlüsse darauf, was Ihre Zielgruppe besonders interessiert. Überprüfen Sie daher regelmäßig, welche Leadmagnets Ihnen die meisten Leads gebracht haben und bieten sie weitere Formate in ähnlicher Form oder mit ähnlichem Inhalt an. Gewinnen Sie viele Leads aus einer bestimmten Quelle wie z.B. Social Media Anzeigen, bauen Sie diese Wege weiter aus.
Es gibt stattdessen kaum neue Leads? Dann sollten Sie diese Kennzahlen als Anlass nehmen, Ihre Leadmagnets zu überprüfen und Ihre Content-Marketing-Strategie zu überarbeiten.

Cost per Lead

Die Angabe, wie viel ein Lead Sie am Markt kostet, erleichtert Entscheidungen über Ihre Budgetplanung. Wer viel mit seinen Budgets für Content-Erstellung oder Anzeigen experimentiert, sollte hier sehr genau im Blick behalten, welche Variante zu welchen Kosten Leads produziert.

Conversion/Conversion Rate

Eine ganz wichtige Kennzahl im Content Marketing ist die Conversion. Denn sie bezeichnet den „Übergang“ des Interessenten in den Status, den man sich jeweils von im wünscht. Dabei kann eine Conversion, abhängig von der Zielsetzung der Marketing-Maßnahme, vieles sein: Ein neuer Lead, eine neue Anmeldung für ein Webinar, eine Kontaktaufnahme über ein Formular oder einfach nur ein neuer Besuch unserer Webseite oder Landingpage.

In diesem Zusammenhang zählt die Conversion Rate zu den besonders wichtigen Kennzahlen im Content Marketing. Denn mit ihrer Hilfe werden die Conversions gemessen. Die Conversion Rate ermittelt den prozentualen Anteil der Besucher im Hinblick auf Ihre Zielerreichung: Wie viele Ihrer Leads haben sich tatsächlich in zahlende Kunden verwandelt? Wie viele Menschen haben Ihre Facebook-Anzeige gesehen und haben daraufhin tatsächlich Ihre Webseite besucht? Und wie viele Besucher Ihrer Landingpage haben sich Ihren Leadmagnet heruntergeladen oder sich für Ihr Webinar angemeldet? In der Regel liegt eine Conversion Rate im Online-Marketing bei ca. 1-5%. Da eine Conversion aber so vielseitig sein kann und viele Einflussfaktoren hat, ist eine allgemeine Aussage zu einer „guten“ Conversion Rate grundsätzlich sehr schwierig.

Wichtig für alle Kennzahlen im Content Marketing: regelmäßig prüfen und optimieren!

Werfen Sie regelmäßig einen prüfenden Blick auf diese Kennzahlen und vergleichen Sie sie mit den Ergebnissen aus vorherigen Monaten. So sehen Sie stets, ob Ihre Content-Marketing-Strategie nach Wunsch läuft – oder ob Sie hier und da nicht noch einige Stellschrauben nachjustieren könnten. Oft muss dafür auch gar nicht das Rad neu erfunden werden. Versuchen Sie zunächst, Details zu ändern: Knackigere Betreffzeilen in den E-Mails, besser strukturierte Texte, relevantere Leadmagnets und etwas Suchmaschinenoptimierung können oft schon helfen!