Brach liegt sie vor Ihnen. Vor etlichen Jahren von einem professionellen Designer erstellt, war sie durchaus mal modern. Doch mittlerweile strahlt sie dieselbe Trübseligkeit aus wie die in fahlen Blautönen gehaltenen Aufnahmen eines Spätabend-Krimis im Ersten. Die Rede ist von Ihrer Webseite. „This site does not spark joy“, würde Aufräum-Beraterin Marie Kondō sagen und sie beherzt aussortieren. Aber ist aussortieren wirklich nötig? Muss Ihr Internetauftritt nach einigen Worten des Dankes für seine Leistungen im hohen Bogen aus dem Fenster fliegen und ausgetauscht werden gegen eine neue, topmoderne, glänzende Webseite, deren Kosten ebenso weh tun wie das Entsorgen der alten Seite?
Nein, so dramatisch ist es natürlich nicht. Manchmal reicht es auch schon, etwas nachzubessern. Lassen Sie uns in diesem Beitrag einmal schauen, wie das funktioniert. Hier kommen 12 erste Tipps, um Ihren Internetauftritt zu verbessern.
Kategorie 1: Webseite technisch verbessern
In den letzten Jahren hat sich einiges getan. Mehr und mehr Menschen rufen Webseiten über das Handy auf. Die Sicherheitsanforderungen wurden erhöht. Google hat unzählige neue Kriterien eingeführt, um Webseiten auf deren Tauglichkeit für die Suchergebnisse zu prüfen. Wollen Sie Ihren Internetauftritt verbessern, sind technische Optimierungen also ein Muss. Dazu zählt:
1. Ladezeiten verbessern
Früher haben wir es ohne Wimpernzucken hingenommen, wenn wir mal vier Minuten auf eine Webseite warten mussten. Das war damals einfach so. Heute ist es undenkbar. Braucht eine Webseite länger als den Bruchteil einer Sekunde zum Laden, werden Nutzer unruhig. Je länger die Ladezeit, desto höher das Risiko, dass potenzielle Kunden den Besuch Ihrer Webseite frühzeitig abbrechen. Prüfen Sie also mal: Wie lange braucht Ihre Seite, um vollständig zu laden? Erscheinen die Inhalte nicht sofort, sollten Sie an dieser Stelle damit beginnen, Ihren Internetauftritt zu verbessern. Das erreichen Sie schon durch kleinere Bilddateien. Alles weitere wird jedoch schon recht technisch – setzen Sie sich am besten mit einem Profi zusammen.
2. Fehlerfreie Darstellung
Gehen Sie jede Unterseite Ihrer Webseite durch. Wo werden Bilder, Videos, Texte, Animationen oder Links nicht richtig geladen? Wo flackert etwas, wo springt etwas, was nicht springen sollte? Reparieren Sie alle Darstellungs-Fehler und prüfen Sie in diesem Zuge auch einmal, ob alle Links funktionieren. Je nach Umfang Ihrer Seite kann das eine ganze Weile in Anspruch nehmen – aber es lohnt sich definitiv, um Ihren Internetauftritt zu verbessern. Sind Sie einmal mit dem sprichwörtlichen Schraubendreher durch alle Ecken gegangen, sollten Sie die korrekte Darstellung in Zukunft mit regelmäßigen Checks aufrecht erhalten.
3. Responsive Design des Internetauftritts verbessern
Eben haben Sie es schon gelesen: Immer mehr Menschen rufen Webseiten auf mobilen Geräten wie Smartphone und Tablet auf. Besonders die älteren Semester unter den Webseiten stoßen da an ihre Grenzen, weil sie einfach noch lediglich für große Computer-Bildschirme ausgelegt sind. Ruft ein Nutzer sie dann auf einem kleinen Hochformat-Display auf, erwartet ihn das reine Grauen: Übereinander verschobene Texte oder Texte, bei denen man zum Lesen den Bildschirm hin und her schieben muss – nutzerfreundlich ist das nicht. Achten Sie also beim Verbessern Ihres Internetauftritts zwingend darauf, dass Ihre Webseite für mobile Geräte optimiert ist. Der Fachbegriff dafür heißt „Responsive Design“.
4. HTTPS-Verschlüsselung
Der Nutzer liest Ihre Webseite. Ihre Tracking-Tools lesen, woher der Nutzer kommt und was er auf der Seite tut. Und wer liest noch so mit? Im besten Fall niemand. Rüsten Sie Ihre Webseite mit HTTPS-Verschlüsselung (auch: SSL-Zertifikat) aus, damit Dritte die übertragenen Daten nicht einfach so abgreifen können. Dieser technische Tipp ist entscheidend, um Ihren Internetauftritt auch in puncto Sicherheit zu verbessern.
5. Unterseiten und Menü entrümpeln
Was uns bei Webseiten-Checks neuer Kunden auch immer wieder auffällt: Mit Navigation hat das Menü nur noch wenig zu tun. Es gibt so viele Unterseiten, die sich in noch mehr Unterseiten aufteilen, dass man als Nutzer hoffnungslos verloren geht.
Möchten Sie Ihren Internetauftritt verbessern, sollten Sie hier den Rotstift ansetzen. Wie viele der einzelnen Unterseiten sind wirklich nötig? Welche sind schon veraltet, welche lassen sich vielleicht zu einer Seite zusammenlegen? Welche sind völlig nutzlos – zum Beispiel, weil es nur eine Information zum Firmenjubiläum war? Entrümpeln Sie hier einmal gründlich und entschlacken Sie dabei gleich das Menü. Hier sollten nur die wichtigsten Navigationspunkte aufgeführt werden.
Kategorie 2: Internetauftritt mit augenfreundlichem Design verbessern
Steht die Seite auf stabilen Füßen, geht es jetzt ans Design. Auch hier können schon kleine Verbesserungen viel für Ihren Internetauftritt bewirken.
1. Kontraste setzen
Schwarz auf weiß stehen die Informationen auf Ihrer Webseite. Vielleicht auch dunkelgrau auf weiß oder dunkelblau auf off-white. Auf keinen Fall aber weiß auf beige. Kurz gesagt: Die Texte Ihrer Webseite sollten sich klar vom Hintergrund abheben. Ausreichend Kontrast und der Verzicht auf allzu grelle Farben schonen die Augen der Besucher. Außerdem wirkt Ihre Webseite gleich viel professioneller – ein klares Argument, auch diesen Punkt beim Verbessern Ihres Internetauftritts einfließen zu lassen.
2. Gut lesbare Schriftarten wählen
Zu eng, zu verschnörkelt, zu chaotisch: Setzen Sie beim Neudesign Ihres Internetauftritts auf klare, zeitlose Schriftarten. Auffällige Fonts können Sie gern für Akzente nutzen. Lesbar müssen sie trotzdem sein – und sparsam dosiert. Achten Sie auch darauf, dass die Schriftart ä, ö, ü und ß unterstützt. Sonst kann es passieren, dass die Buchstaben als seltsame Zeichenkombination oder in einer anderen Schriftart angezeigt werden!
3. Freiraum lassen und Strukturen vorgeben
Gilt für die Kindererziehung ebenso wie für das Verbessern eines Internetauftritts: Lockern Sie Ihre Seiten unbedingt auf und achten Sie auf eine klare Struktur. Weißraum zwischen den einzelnen Elementen hilft dabei ebenso wie Zwischentitel, Tabellen, Fotos, Videos oder Aufzählungszeichen.
4. Fotos aktualisieren
Apropos Fotos: Hier natürlich prüfen, ob deren Größe ausreicht. Zu kleine Fotos werden verpixelt angezeigt – was für das Ziel eines verbesserten Internetauftritts nicht unbedingt förderlich ist. Besonders im Header (dem Bereich am oberen Seitenrand) werden gern zu kleine oder falsch bemessene Bilder hinterlegt.
Außerdem wichtig: Versehen Sie Fotos und Videos mit Alt-Texten. Diese erklären kurz und knapp, was im Foto oder Video zu sehen ist. Hilfreich ist das vor allem für sehbeeinträchtigte Nutzer und Nutzer, die die Inhalte wegen Verbindungsschwierigkeiten nicht laden können.
Kategorie 3: Internetauftritt inhaltlich verbessern
Was macht eine Homepage attraktiv? Neben schnellen Ladezeiten und einem tollen Design auf jeden Fall auch die Texte. Denken Sie hier in jedem Fall aus Nutzersicht.
1. Um was geht es hier?
Auf jeder Seite sollte dem Nutzer direkt klar werden:
- Um was geht es hier?
- Was habe ich davon?
Formulieren Sie dazu am besten einen eindeutigen Seitentitel sowie ein, zwei erklärende Sätze, die darauf folgen. So sieht der Nutzer schon ohne Scrollen, ob er oder sie richtig ist. Alles Weitere können Sie dann ausführlicher auf dem Rest der Seite ausformulieren. Aber Achtung:
2. Informationen aufs Nötige beschränken
Gerade im B2B hat kaum ein Nutzer Zeit, sich seitenlange Texte durchzulesen. Für ausführliche Informationen bieten sich Wikis, Blogs oder herunterladbare Inhalte an. Alle weiteren Texte Ihrer Webseite sollten das Wichtigste in Kürze zusammenfassen. Letzten Endes zahlt das wiederum aufs Design ein – denn kurze Textelemente lassen sich einfach schöner darstellen als eine einzige, riesige Textwand.
3. Internetauftritt durch Verständlichkeit verbessern
Unser letzter Tipp zum Verbessern Ihres Internetauftritts: Machen Sie’s nicht zu kompliziert. Das gilt fürs Design, aber auch für die Texte. Vermeiden Sie endlose Schachtelsätze und verzichten Sie auf Fremdworte, wo diese nicht nötig sind. So unterstützen Sie den Nutzer dabei, die für ihn wichtigsten Fakten in wenigen Sekunden herauszufiltern.
Was ist sonst noch wichtig?
Natürlich waren diese Tipps längst nicht alles. Je umfangreicher die Webseite, desto mehr Expertise und Know-how müssen in die Erstellung fließen. Neben diesen grundlegenden Tipps sollten Sie Ihre Webseite unbedingt datenschutzkonform gestalten, auf Barrierefreiheit achten und Ihre Inhalte für Suchmaschinen optimieren. Zögern Sie also nicht, für das Verbessern Ihres Internetauftritts einen Profi zu beauftragen. Das schont die Nerven. Gleichzeitig stellen Sie so sicher, dass Ihre Webseite am Ende nicht nur gut aussieht – sondern auch wirklich gut ist!
➜ Was gehört auf die Startseite?
Ich finde den Artikel sehr hilfreich, um meinen Internetauftritt zu verbessern. Besonders die technischen Tipps wie die Ladezeit-Optimierung und die HTTPS-Verschlüsselung sind für mich als Laie sehr wertvoll. Auch die Hinweise zum Design und zur inhaltlichen Gestaltung finde ich nützlich. Insgesamt ein sehr praktischer und gut strukturierter Artikel, der mir viele Anregungen gibt, um meine Webseite zu optimieren.
Danke für den interessanten Beitrag. Letztendlich geht es darum, sich selbst gut zu verkaufen und seine Seite präsentierfähig dem Publikum vorzustellen. Das erzeugt einen hohen Trust und wenn man auch Faktoren wie Usability berücksichtigt, gewinnt man am Ende in vielerlei Hinsicht.