Leadmagnet

Unter einem Leadmagnet versteht man ein reizvolles, kostenloses Produkt (auch Opt-in-Bribe), das man einem Interessenten im Tausch gegen seine E-Mail-Adresse oder weitere Kontaktdaten anbietet. Dabei ist es entscheidend, dass dieses Angebot einen hohen Wert für die Zielgruppe hat. Es muss nicht in direktem Zusammenhang mit den Produkten des Anbieters stehen. Es muss nur die zielgruppenspezifische Problematik lösen oder zumindest dazu beitragen.

Der Leadmagnet als starker Anreiz

Generell gilt die Annahme, dass jeder potenzielle Kunde ein Problem hat, für das er eine Lösung sucht. Und die sollten Sie ihm anbieten. Dafür eignet sich besonders die Arbeit mit einem Leadmagnet. Als reizvolles, kostenloses Produkt können Sie diesen interessierten potenziellen Kunden im Tausch gegen deren Mailadresse oder weitere Kontaktdaten anbieten. Dabei muss der Leadmagnet nicht in direktem Zusammenhang mit Ihren Produkten oder Dienstleistungen stehen, sollte aber im Idealfall ein Problem des Kunden lösen oder zumindest zu dessen Lösung beitragen.

Wichtig dabei ist, zu beachten, dass kein Kunde „einfach so“ seine Daten herausgibt. Hierzu braucht er einen extrem guten Anreiz. Deswegen sollte ein Leadmagnet einen hohen Wert für die Zielgruppe darstellen und auf zielgruppenspezifische Probleme eingehen. Darum sollten Sie die Erstellung und Gestaltung eines Leadmagnet eingehend planen, um eine hohe Zugriffsquote zu erlangen. Das bedeutet zunächst natürlich einiges an Recherche und vorbereitender Arbeit, doch es lohnt sich. Denn ein Leadmagnet hat zwei unbestreitbar positive Effekte für Unternehmen: Zum einen bietet er potenziellen Kunden interessante Inhalte und macht damit auf Sie und Ihre Produkte oder Leistungen aufmerksam. Zum anderen etablieren die kostenlos zur Verfügung gestellten Inhalte eine erste zaghafte Beziehung zu potenziellen Kunden, die sich später ausbauen und stärken lässt.

Die richtige Planung ist erfolgsentscheidend

Wie kann nun also ein Leadmagnet aussehen? Hier gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Angefangen von der klassischen Checkliste als PDF-Datei über Hörbücher bis hin zu Gutscheinen für Vergünstigungen sind den Möglichkeiten des Leadmagnet kaum Grenzen gesetzt. In der Vergangenheit hat sich jedoch gezeigt, dass Checklisten, E-Books und Infografiken sowie Hörbücher und Videokurse die Nase vorn haben. Sie liefern hochwertige Informationen für potenzielle Kunden und sind für Unternehmen vergleichsweise kostengünstig zu produzieren.

Hier einige Beispiele für Leadmagnets:

  • Checkliste als PDF
  • Infografik
  • E-Book
  • Hörbuch
  • Video-Kurs
  • Musik-Clip
  • Gutschein für Vergünstigungen
  • Webinarteilnahme
  • Telefon-Coaching
  • Analyse oder Bestandsaufnahme
  • Test-Auswertung

Vor allem die richtige Planung ist das A und O eines erfolgreichen Leadmagnets. Dafür sollten Sie in einem ersten Schritt überlegen, für welche Angebote Ihre Zielgruppe empfänglich ist. Definieren Sie mögliche Problematiken und finden Sie die dazu passenden Lösungswege. Dabei sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass Kunden ihre Kontaktdaten nur nach reiflicher Überlegung herausgeben.

Ein E-Mail-Postfach voller Spam und Werbung will schließlich niemand gerne haben. Der konkrete Mehrwert eines Leadmagnets ist also besonders wichtig. Deswegen sollten Sie diesen auch direkt und für jeden ersichtlich benennen. Das bloße Versprechen weiterer Informationen reicht da nicht aus. Werden Sie konkret, und zeigen Sie dem Kunden, dass es sich lohnt, seine Daten mit Ihnen zu tauschen.

Den passenden Leadmagnet finden

Die wichtigsten Aspekte, mit denen Sie sich vor der Schaffung eines Leadmagnets beschäftigen sollten: Sie müssen eine Antwort darauf finden, was Ihrer Zielgruppe wichtig ist, womit Sie diese locken können und was Ihr Wunschkunde für Interessen hat. Überlegen Sie, von welcher Art Leadmagnet er am meisten profitieren kann. Hierbei hilft es, eine beispielhafte Persona zu definieren, die Sie der Entwicklung des Leadmagnet zugrunde legen können. In einem zweiten Schritt empfiehlt es sich, darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten es gibt, um einen Leadmagnet zu entwickeln.

Der Leadmagnet überzeugt mit Vielseitigkeit

Nicht nur Artikel und E-Books eignen sich als Leadmagnet. Auch viele andere Formate können dem Kunden interessante zusätzliche Informationen liefern. So zum Beispiel der Podcast. Mit einer durchschnittlichen Dauer von zehn bis dreißig Minuten kann dieser den Podcast quasi nebenbei, zum Beispiel beim Autofahren oder bei der Gartenarbeit hören. Auch als Leadmagnet nutzbar eignet sich ein Webinar. Als Kombination aus Text, Bild und Grafik vermittelt es bestimmte Lerninhalte. Der Kunde kann es beliebig oft wiederholen, und sein Wissen am Ende abfragen lassen.

Newsletter oder persönliche Mitteilungen lassen sich ebenfalls gut als Leadmagnet nutzen. Doch gerade bei E-Mails sollten Sie darauf achten, einen besonders packenden Betreff zu wählen. Ansonsten landet Ihr Leadmagnet schneller im Spam oder Papierkorb, als Sie schauen können. Das wäre schade und würde den Zweck des Leadmagnet nicht erfüllen. Eine griffige Bezeichnung ist an dieser Stelle deswegen entscheidend.

Ein gelungener Leadmagnet lebt also im Grunde von genau drei Faktoren: einer eingehenden Planung mit genauer Zielgruppendefinition, relevanten und interessanten Informationen und Lösungsansätzen sowie den passenden Content-Formen. Berücksichtigen Sie diese drei bei der Entwicklung Ihrer Leadmagnets, so steht deren Erfolg sicher nichts im Wege.