Die Anzahl der Suchanfragen für „Digitalisierung“ steigt in den letzten Jahren kontinuierlich. Das wird Sie wohl kaum überraschen, denn Digitalisierung ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Grund genug, sie endlich auch im Marketing umzusetzen. Mit diesen Digitalstrategien für den Mittelstand gelingt’s.
Menschen können sich Informationen besser merken, wenn sie in Geschichten verpackt sind. Beginnen wir diesen Beitrag deshalb damit, uns einen Helden vorzustellen. Thomas Grün, 42, ist Marketingleiter eines Maschinenbau-Unternehmens. In dieser Geschichte möchte er keine holde Maid aus ihrem Turm erretten, sondern Digitalstrategien in seinem Unternehmen umsetzen – denn als moderner Manager träumt er schon lange davon.
Eines Morgens ist es dann endlich so weit. Voller Überzeugung und vor Tatendrang sprühend setzt sich Herr Grün hinter seinen Schreibtisch, knackt mit den Fingerknöcheln, spitzt seinen Bleistift, setzt ihn aufs Papier – und merkt, dass er von Digitalstrategien wenig Ahnung hat.
Dabei ist das gar nicht so schwer. Sehen wir uns Schritt für Schritt an, wie Thomas Grün digitales Marketing umsetzen kann.
Grundlage für Ihre Digitalstrategie: Die Webseite
Ihre Webseite ist der Dreh- und Angelpunkt für digitales Marketing. Behandeln Sie sie deshalb entsprechend. Sicher ist es für das Unternehmen von Thomas Grün völlig ausreichend, wenn die Webseite nur aus einer Produktübersicht, einer Anfahrtsbeschreibung und den Kontaktmöglichkeiten besteht. Aber es wäre auch ausreichend, in seinem Schlafzimmer nur eine Matratze auf dem Boden zu haben.
Mit einer ansprechenden Webseite schafft Thomas Grün einen ersten positiven Eindruck des Unternehmens. Dafür braucht es neben einer übersichtlichen, nutzerfreundlichen Gestaltung auch ein ansprechendes Design, Verknüpfungen zu Social-Media-Accounts und einen Blog.
Ein Blog als herausragendes Merkmal
Auch wenn Sie es vielleicht zunächst nicht glauben: ein Blog kann eine ganze Menge – zum Beispiel als Teil einer Digitalstrategie fürs Marketing. „Interessant!“, ruft Herr Grün ins ansonsten stille Büro und erschreckt dadurch die Praktikantin, die gerade einen Stapel Flyer für die nächste Messe kopiert. Aber was ist bei einem Unternehmensblog wichtig? A und O ist, den Blog nicht für langweilige Mitteilungen in unregelmäßigen Abständen zu missbrauchen. Die Vorstellung der neuen Kantine gehört dort ebenso wenig hinein wie ein Bericht übers letzte Sommerfest.
Kunden jeder Branche haben Fragen und Probleme – und die können Sie in Ihrem Blog beantworten. Stellen Sie Ihre Expertise in regelmäßig veröffentlichten Beiträgen zur Verfügung und erweitern Sie sie durch kostenlose Downloadmaterialien wie Checklisten oder Leitfäden. Das hebt Sie nicht nur von der reinen Produktwerbung der Konkurrenz ab, sondern schafft auch Vertrauen und Reichweite.
Mit Social Media lässt sich nicht nur Zeit verschwenden
Apropos Reichweite – die lässt sich auch anderweitig vergrößern. Und damit kommen wir schon zum nächsten Eckpfeiler für eine gelungene Digitalstrategie: Social Media. Auch Thomas Grün kennt natürlich Facebook und Co. Er nutzt sie hin und wieder, um mit alten Freunden in Kontakt zu bleiben oder auch regionale Veranstaltungstipps zu erhalten. Wie er soziale Netzwerke erfolgreich für sein Unternehmen nutzen kann, weiß er jedoch nicht. Dabei ist das gar nicht so schwer.
Auf Social-Media-Plattformen können Sie Ihrem Unternehmen ein Gesicht geben und eine persönliche Nähe zu Ihren „Fans“ schaffen. Je nach Branche sollten Sie jedoch bei der Wahl der Plattform einiges beachten. Während Instagram, Twitter und Facebook alle Altersgruppen ansprechen, eignet sich Snapchat beispielsweise eher für ein jüngeres Publikum. Auf XING und LinkedIn dagegen erreichen Sie Berufstätige.
Setzen Sie auch bei Social Media auf Inhalte, die Ihre Zielgruppe interessieren. Thomas Grün könnte beispielsweise einen Youtube-Account nutzen, um die Produktionsabläufe oder einzelne Maschinen vorzustellen.
Ein weiterer Pluspunkt von Social Media sind Influencer. Inzwischen fast eine eigene Berufsgruppe, nutzen diese Personen ihren Einfluss („Influence“), um vor ihren zahlreichen Followern als Markenbotschafter aufzutreten. Je nach Branche kann sich das durchaus lohnen. Auch das fand Herr Grün durchaus interessant, musste aber passen, als er bemerkte, dass Skincare-Produkte auf Instagram bislang einfach besser ankommen als Autotüren.
Keine Digitalstrategie ohne SEA und SEO
Mit diesem letzten Punkt kommen wir noch einmal auf die Stichpunkte Blog und Webseite zurück. Inmitten der unzähligen Webseiten, die es im Internet gibt, müssen Sie sich anstrengen, damit Ihre Webseite überhaupt gefunden wird. Für eine gelungene Digitalstrategie braucht es deshalb SEA und SEO. Also Search Engine Advertising und Search Engine Optimization – oder Suchmaschinenwerbung und Suchmaschinenoptimierung.
Möchte Thomas Grün die Webseite seines Unternehmens bekannt machen, muss er Schlagwörter in seine Blogbeiträge einbauen, nach denen potenzielle Kunden häufig suchen. Je besser er das macht, desto beliebter wird diese Webseite bei Google und landet so weiter oben in den Suchergebnissen. Hatte er bisher keine Zeit dafür oder konnte er bisher nicht genug dieser Schlagwörter einbauen, kann er auch Werbeanzeigen schalten.
Taucht die Webseite von Thomas Grüns Unternehmen nun bei verschiedenen Suchanfragen zum Thema immer wieder auf, zieht das die Aufmerksamkeit des Nutzers auf sich – und Herr Grün kann vielleicht schon bald einen neuen Kunden begrüßen.
Zufrieden legt Herr Grün seinen nun stumpfen Bleistift zur Seite und freut sich, dass er endlich einen Plan für eine gute Digitalstrategie vor Augen hat – und mit dieser Geschichte haben Sie nun hoffentlich auch einen ersten Impuls erhalten, sich an die Umsetzung der Digitalstrategie für Ihr Unternehmen zu wagen!