Content Marketing wird immer beliebter – aber wie fangen Sie damit am besten an? In diesem Beitrag geht es genau um diese Frage. Lesen Sie, welche vier Schritte beim Content Marketing für Anfänger besonders wichtig sind und erfahren Sie, wie Sie eine durch und durch gelungene Strategie aufbauen.
Content Marketing für Anfänger – oder warum Sie neue Ideen brauchen
Woran denken Sie, wenn Sie das Wort „Werbung“ hören? An zehnminütige Unterbrechungen im Viertelstundentakt, die Ihnen den gemütlichen Fernsehabend ruinieren? An sinnlose Anzeigen, die Ihnen den Feed auf dem sozialen Netzwerk Ihrer Wahl vermüllen? An Pop-ups, die Sie regelrecht überfallen, wenn Sie auf einer Webseite den Mauszeiger um einige Millimeter Richtung Bildschirm-Oberkante bewegen? Was es auch ist, wir sind uns wahrscheinlich einig: Mit Werbung verbinden die meisten Menschen nicht unbedingt positive Erlebnisse. Das führt nicht nur dazu, dass klassische Werbung immer unbeliebter wird. Auch das Phänomen der „Banner Blindness“, das regelrechte Übersehen von Werbung, fordert eine neue Art, auf sein Unternehmen aufmerksam zu machen.
Content Marketing ist eine gute Strategie, die seit einiger Zeit immer verbreiteter wird und an Popularität gewinnt. Wenn Sie diesen Beitrag gefunden haben, wissen Sie sicher schon längst, woran das liegt. Relevanter, hilfreicher Content hat nun einmal eine bessere Wirkung als störende Werbung. Schauen wir uns nun deshalb an, wie Content Marketing für Anfänger erfolgreich funktioniert.
Schritt 1: Content an den Mann bringen – aber an welchen?
Ihr Unternehmen verfügt nur über ganz bestimmte Waren und Dienstleistungen. Und diese bestimmten Produkte brauchen auch nur ganz bestimmte Menschen. Wenn Sie jetzt einfach wild Content ausstreuen und hoffen, dass er irgendwo auf fruchtbaren Boden trifft, dann ist das keine so gute Strategie.
Schritt eins beim Content Marketing für Anfänger ist deshalb, erst einmal Ihre Zielgruppe genau kennenzulernen. Der Fokus liegt hier wirklich auf „genau“: Je näher Sie Ihre Zielgruppe definieren, desto leichter wird es Ihnen später fallen, passenden Content zu produzieren. Folgendes Beispiel verdeutlicht, wie eine solche Zielgruppen-Definition aussehen kann:
- Ihre Produkte oder Dienstleistungen richten sich an Ingenieure. Das ist aber noch ziemlich schwammig, denn Ingenieure gibt es in den verschiedensten Branchen und mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten, Fachrichtungen und Zielen. Grenzen wir deshalb näher ein auf:
- Ingenieure in der Kunststoff-Industrie. Damit ist das Bild schon wesentlich klarer, denn Ingenieure dieser Branche haben sicherlich völlig andere Probleme und Fragen als Lebensmittel-Ingenieure. Wagen wir uns noch ein Stück weiter vor und grenzen wir noch einmal ein. Damit kommen wir zu:
- Ingenieuren in der Kunststoff-Industrie, die die Digitalisierung in ihrem Unternehmen vorantreiben wollen. Ein noch viel deutlicheres Bild, finden Sie nicht?
Unser Tipp: Schränken Sie Ihre Zielgruppe nach Alter und Geschlecht, Hobbys/Interessen, Unternehmensdaten, regionalen Kriterien, Branchenkriterien und weiteren wichtigen Faktoren ein. Dadurch erscheint vor Ihrem inneren Auge nach und nach ein eindeutiges Bild, wer sich für Ihren Content und damit Ihr Unternehmen interessieren könnte, welche Fragen sich diese Menschen stellen und welche Probleme sie vielleicht haben. Wenn Sie diese wichtige Einschränkung vorgenommen haben, richten Sie Ihren Content inhaltlich darauf aus, um Ihre Zielgruppe abzuholen.
Schritt 2: Menschen haben Fragen – und Sie die Antworten
Der entscheidende Vorteil dieses ersten Schrittes ist: Wer die potenziellen Kunden auf diese Weise einschätzen lernt, erfährt auch, welche Probleme und Fragen diese Personen beschäftigen. Und das führt uns zu Schritt zwei im Content Marketing für Anfänger. Nun wollen wir herausfinden, wie wir unseren potenziellen Kunden bei ihren Herausforderungen weiterhelfen können – und hier kommt der Content ins Spiel.
- Schreiben Sie hilfreiche Blogbeiträge, die auf all die Fragen und Probleme Ihrer Zielgruppe eingehen. Dafür ist es wichtig, deren Keywords zu kennen – also die Begriffe, mit denen sie auf Google, Bing, Ecosia und all den anderen Suchmaschinen nach Lösungen suchen. In unserem Beispiel mit den Ingenieuren könnte das „Digitalisierung Kunststoffindustrie“ sein. Und ein passender Blogbeitrag wäre: „10 Dinge, die Sie über die Digitalisierung in der Kunststoffindustrie wissen müssen“.
- Bieten Sie im Rahmen Ihrer Blogbeiträge weiterführende Inhalte an, die sich Interessenten kostenlos im Tausch gegen ihre E-Mail-Adresse herunterladen können. Das könnte beispielsweise eine „Checkliste Digitalisierung“ sein.
Ja, Sie haben richtig gelesen: kostenlos. Das steigert die Bereitschaft, diese Inhalte auch wirklich anzufordern. Die dadurch gewonnene E-Mail-Adresse brauchen Sie dann im nächsten Schritt.
Schritt 3: An Beziehungen muss man arbeiten
Kommen wir nun zur dritten Stufe von Content Marketing für Anfänger. Jetzt geht es darum, eine stabile Beziehung aufzubauen, um Interessenten in Kunden zu verwandeln.
Wenn nun jemand nach Informationen über Digitalisierung in der Kunststoffindustrie gesucht, Ihren Blogbeitrag gelesen und sich anschließend auch noch die Checkliste heruntergeladen hat, können wir daraus Folgendes schließen: Diese Person hat brennendes Interesse am Thema. Und diese Person kann es kaum erwarten, an noch mehr kostenlose Informationen zu kommen.
Geben Sie sie ihr. Wie das geht? Versenden Sie zum Beispiel in regelmäßigen Abständen E-Mails mit weiteren nützlichen Informationen über dieses Thema. Aber Achtung: Verzichten Sie darauf, die gewonnenen E-Mail-Adressen für Spam und langweilige Unternehmensnews zu missbrauchen. Diese E-Mails sollen nämlich vor allem eins bewirken: Sie lassen Sie als Experte auf dem jeweiligen Gebiet auftreten, als Unternehmen mit Know-how, dem man durchaus vertrauen kann und mit dem man sicherlich auch gerne Geschäfte machen würde.
Damit geht es nun zum letzten Schritt und einer Frage, die beim Content Marketing für Anfänger besonders im Vordergrund steht: Wie verwandle ich passive Konsumenten meiner Inhalte denn jetzt in aktive Geschäftspartner?
Schritt 4: Letzte Chance für den Durchbruch: „Entscheiden Sie sich jetzt!“
Um bei Ihren Lesern eine Entscheidung herbeizuführen, müssen Sie die E-Mails mit der Zeit zuspitzen. Versenden Sie nicht mehr einfach nur wertvolle und hilfreiche Informationen, sondern weisen Sie allmählich auf die Möglichkeit hin, zum Beispiel einen Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Das wird dazu führen, dass sich einige der Leser von Ihrer Verteilerliste abmelden werden. Doch das ist nicht schlimm! So filtern Sie die Leser heraus, die tatsächlich an einer Lösung interessiert sind – und die auch bereit sind, diesen Beratungstermin zu vereinbaren und mit Ihnen in eine aktive Geschäftsbeziehung zu treten. Wichtig bei diesem Schritt: Überstürzen Sie nichts! Lassen Sie sich mit dem Vertrauensaufbau ruhig einige E-Mails Zeit und fordern Sie nicht schon in der dritten E-Mail zu einer Handlung auf!
Content Marketing für Anfänger – oder einfach die Profis fragen
Mit diesen vier Schritten haben Sie eine gute Basis gelegt, um gleich zu starten. Und wenn Sie sich noch tiefer in die Thematik einarbeiten, können Sie all das sogar komplett alleine machen. Wenn Sie jedoch lieber auf Nummer sicher gehen wollen, empfiehlt es sich, eine Agentur zur Beratung und Unterstützung heranzuziehen – damit Sie auch wirklich das erreichen, was Sie sich vornehmen!